Samstag, 24. November 2012

Vortrag Nr. 3 / 23.11.2012 / Volkslaufgruppe

Markus berichtete beim LV PLiezhausen 2012 über die längste Skitour seines Lebens und traf wieder auf interessierte Zuhörer.

Die Kartenübersicht diente als Überblick.

Das Material hat sich bewährt: Die Ski packen auch die nächste Tour, so Markus :-).


Mittwoch, 15. August 2012

Der Trailer zum Film...

für den Trailer hier klicken!

Vortrag Nr. 2 / 15.8.12 / Heller-Kollegen

Interessanter Vortrag in gemütlicher Atmosphäre für die APM-Kollegen über "Norge pa langs" mit Einblicken und Bildern der Skitour durch Norwegen.

Die Pulka hatte viel zu tragen.

Faszinierte Blicke, gespannte Gesichter - die ein oder andere Frage konnte beim anschließenden Abendessen im persönlichen Gespräch geklärt werden.


Vortrag Nr. 1 / 30.6.12 / Konfi-Camp Reutlingen

20 Konfirmanden lauschten gespannt, als Markus von seinem Abenteuer berichtete. Die Neugierde brachte sie dazu, ins Zelt zu kriechen, in den Schlafsack zu schlupfen oder die Skistiefel auf die Skier zu montieren...

Die Schneeschaufel, ein wichtiger Begleiter...


Sehr anschaulich: die Konfis durften das Material mit Augen und Händen bestaunen.

Montag, 21. Mai 2012

Nachtrag 1 / Bericht im Norwegischen Fernsehen

http://www.nrk.no/nett-tv/klipp/846083/

Die Abendnachrichten auf NRK. Bei 13:26 startet der Beitrag über NPL.
Aufgenommen  rund 40km vor dem Ziel Vardø.

Ach.... Ist Norwegisch nicht eine wunderschöne Sprache?
An dieser Stelle ein Dankeschön an die Volkshochschule Tübingen und Norwegischlehrerin Frauke
für die linguistische Unterstützung der Expedition.

Im Beitrag geht's darum, dass der Frühling jetzt Einzug hält - zur Freude für die Tierwelt und für mich
als Skiläufer etwas zu früh .





Mittwoch, 9. Mai 2012

9.Mai - Tag 127 - 2470km - Vardø - AM ZIEL

Snipp Snapp Snute så er eventyret ute.
Hei. Ich habs geschafft. Bei schønstem Fruehlingswetter lege ich die
letzten Kilometer zurueck. Gestern hat mich ein Reporter vom norwegischen
Fernsehsender NRK gefilmt und heute der Redakteur der lokalen Zeitung hier interviewt.
Bin wohl ziemlich aufgefallen, wie ich so mit dem Rucksack auf dem Rollenbrett
die Landstrasse langgetuckert bin.



Vardø kommt in Sicht. Die schneeweise Kugel ist der Dom einer Radarstation, ueber deren Zweck man nicht so genau Bescheid weiss. Offiziell wird hier der Weltraumschrott verfolgt. Andere sagen, dass hier die Russen im Auge behalten werden.


Mittagspause auf der Fundamentplatte eines Geschuetzes aus dem 2.Weltkrieg.
Die Wehrmacht hat hier oben so manches "Denkmal" hinterlassen.

Sonntag, 6. Mai 2012

6. Mai / Tag 124 / Vadso / 2400 km

Heute ist Markus seit längerer Zeit mal wieder in einer Pension untergebracht und freut sich auf die Dusche. Das Rentierfell hat er schon weggeschickt, d.h. den Geruch kann er nun nicht mehr darauf schieben :-).
Die letzten Tage stand sein Zelt auf Gras, nicht mehr auf Schnee. Doch heute Abend schneit es wieder. Der Winter ist also noch nicht ganz verschwunden...
Trotzdem wird er die nächsten  Tage bis Vardo ohne Ski, dafür mit seinem Rollbrett, das er hinter sich herzieht, die Landstraße "entlang tuckern". Da fällt er mit seiner Warnweste zwischen den ganzen Mercedes ganz schön auf. Markus hat doch tatsächlich in einem "finnischen Baumarkt" Warenrollen gefunden, auf die er seinen Rucksack und die Ski laden konnte und die er nun mit einem Seil hinter sich her zieht. So kann er täglich seine ~35 km laufen.
Heute ging ein starker Wind, wie man es am Meer gewohnt ist; er hat nämlich mittlerweile das Meer erreicht.
Jetzt sind es noch 70 km bis Vardo. Dort wird er erst einmal seine "Mission" erfüllen und Grüße an eine Ingrid ("hohes Tier" in Vardo) ausrichten, die Freundin einer Frau, die er ganz am Anfang seiner Tour getroffen hat und der er versprochen hatte, liebe Grüße auszurichten.
Danach geht es mit den Hurtigruten (Schiff) und anschließend mit dem Zug Richtung "Heimat".
Bard ist am 4. Mai am Nordkapp angekommen und wird sich über Markus Besuch in Oslo, auf dem Heinweg, sicher freuen.

Mittwoch, 2. Mai 2012

"Der Frühling hat mich eingeholt" / 2. Mai / Tag 120 / 2250 km

Seit gestern ist Markus ohne Ski unterwegs (bzw. er trägt sie auf dem Rücken). Er wird nun an der E6 (Europastraße 6, die sich über 3140 km durch fast ganz Norwegen bis nach Finnmark zieht) bis ans Ziel laufen. Mittlerweile läuft er mit Rucksack. Alles, was er nicht zum direkten Leben braucht, hat er weggeschickt. Doch es ist anstrengend. Der Rucksack drückt auf den Schultern, das Zelt hat er vor dem Körper fest gebunden, um den Rücken zu entlasten... "So a Leiterwägele, wie ihr gestern alle beim ersten Mai gezogen habt, das wär jetzt geschickt!" - morgen will er in einem finnischen Dorf, an dem er vorbeikommt, nach Rädchen suchen und sich eine Möglichkeit bauen, um den Rucksack ziehen zu können, dass er sich nicht mehr all zu sehr quälen muss.  Bis Vardo liegen noch 210 km vor ihm, die er in 7 Tagen meistern will. Doch das Wetter ist schön, angenehm "warm" - an Frieren ist nicht mehr zu denken!
Das Eis auf dem Fluss Tana bricht auf.

Unterwegs auf der E6

Freitag, 27. April 2012

Es ist nicht mehr weit...

Nur noch ca. 300 km trennen Markus von seinem Ziel. Hier seine bisherige Strecke im Überblick:
http://maps.google.com/maps/ms?ie=UTF8&hl=de&oe=UTF8&msa=0&msid=204952121509033125530.0004b7cfacfba1947ff2a&mid=1328032032

27. April / Tag 115 / Karasjok / ~ 2100 km

Nach einer weiteren "Nachtschicht" (um 20.00 Uhr ging's los gestern Abend) ist Markus jetzt richtig müde und wird erst mal in einem warmen Zimmer des Campingplatzes schlafen. Bard und er sind die letzten Tage bei Sonnenuntergang gestartet, durch die Dämmerung marschiert und haben bei Sonnenaufgang ihr Zelt erst aufgebaut. Die Tage waren verdreht, aber wenn der Schnee nachts angezogen hat, ging es einfach besser.
Nun will sich Markus aber wieder auf Tag einstellen. Trotzdem wird der Schnee knapp. Eigentlich geht es nur noch auf dem Fluss. Links und rechts liegt kein Schnee mehr. Leider sammelt sich auf der Eisdecke des Flusses aber Wasser. Markus "sauft ab". Auf dem Fluss kann er also nicht mehr weiter.
So hat er sich entschlossen, ein weiteres Mal zu misten: "Reduce to the max" oder "simplify your life", wie er es nennt :-). Ab morgen will er nur noch mit Rucksack unterwegs sein. Seine Pulka schickt er nach Vardo.
Die Ski dagegen halten noch und das ist gut. So kann er die nächsten Tage Richtung Tanabru mit weniger Gepäck hoffentlich weiter gut voran kommen.
Bard ist nun endgültig Richtung Nordkap unterwegs. Der Arme hat sich leider auch noch die Bindung in einer festen Eisschicht rausgerissen. Durch Tape konnte er bis zur nächsten Fjellstue gelangen, wo er sie wieder repariert hat. Jetzt wünschen wir den beiden, dass sie trotz erschwerten Bedingungen bald ihr Ziel erreichen können!


Bærenspur

Dienstag, 24. April 2012

24. April / Tag 112 / Masi / 2030 km

Bard ist wieder da! Nun kann Markus doch nochmal ~ 50km mit seinem norwegischen Kameraden laufen, bevor sich ihre Wege dann endgültig trennen; Bard ans Nordkap und Markus nach Vardo weiterziehen.
Unser Abenteurer "stinkt" laut eigenen Angaben und ist wie ein Landstreicher unterwegs. So hat er sich jedenfalls gefühlt, als er vorhin aus einem Laden geworfen wurde, in dessen Vorraum er sein "Hab und Gut gemistet" hat. Er hat wieder einiges an Material per Post weggeschickt, um für die letzten Kilometer nicht zu viel Gewicht dabei zu haben.
Doch am Meisten hat sicher nicht er, sondern das Rentierfell gestunken, das er bei einem Rentierhirten sehr günstig erworben hat. Nun fühlt er sich wie ein Lappe, wenn er nachts auf dem Fell, statt auf seiner Iso-Matte schlafen kann.
Die letzten Tage kam er gut voran, nur an einem Tag musste er sich wieder richtig durch den Tiefschnee kämpfen - über 500m Höhe allerdings ist der Schnee besser, weil fester und auch auf den Scooter-Tracks kommt er gut voran. In Masi (~270m) ist heute trotz Schneefall leichtes Tauwetter und er muss schauen, dass ihm der Schnee nicht unter den Füßen weg schmilzt.
Für den Notfall hat er sich jetzt einen Rucksack besorgt, den er für's Gepäck nutzen kann, falls die Pulka nicht mehr mit macht, weil der Schnee ausgeht.
Nun geht's weiter Richtung Karasjok.

Mittwoch, 18. April 2012

18.April / Kilpisjärvi

Ein super mega Fruehstueck liegt hinter mir, die Bayern haben gestern gewonnen und die Sonne lacht
vom Himmel.



Mittagspause vor dem Berg Pältsa.


Kjell und Regina. Die Zwei sind in 2009 Norge på langs gelaufen. Und ueberlegen sich, die Strecke ein zweites Mal zu gehen. Habe die Beiden suedlich des Dividalen-Nationalpark getroffen. Sie haben mich
zum Eisangeln eingeladen. Ich hab nix gefangen. Kjell war da um einiges erfolgreicher. 

Regina und Kjell sind beide Soldaten der Norwegischen Armee. Regina hat mir erzählt, wie sie
zum Wrack des Schlachtschiffs "Tirpitz" getaucht ist bzw. zu den Resten, die das Bergungsunternehmen damals  noch uebrig gelassen hat. Die Tirpitz war das grösste Schlachtschiff, das jemals in Deutschland gebaut wurde. Im Fjord bei Tromsø wurde sie nach langem Katz-und Maus-Spiel von den Briten versenkt.
Das hat mich als Ingenieur natuerlich sehr interessiert.



Eisangeln. So sieht ein erfolgreicher Morgen aus.

Dienstag, 17. April 2012

17.April / Tag 105 / Kilpisjärvi (Finnland) / 1880km

Mann war das ein Tag. 39km. Jetzt läuft es richtig gut. Den ganzen Tag ohne Felle gelaufen.
Die Sonne brennt gnadenlos vom Himmel. Es ist wie wenn jemand am 30.März einen Schalter
umgelegt hättte: Von Regen auf Sonne. Im Fernsehen hier läuft Bayern gegen Real Madrid.
Die Muenchner fuehren mit 1:0. Ich hab mir das 2. Bier bestellt. Herrlich. Was will man mehr.

Samstag, 14. April 2012

Ein paar Eindrücke...

Velkommen!

Wo geht's lang?

Da geht's lang!

Im Hintergrund der Loasevarri: 2 Stunden Aufstieg - 500 Höhenmeter - Tiefschneeabfahrt

Bis bald!

Freitag, 13. April 2012

12. April / 100. Tag/ 1740km/ Abisko

Markus: "Nach der gefühlten unendlich langen Schnee-Regen-Zeit zeigt sich das Wetter seit Ritsem von der schönsten Seite. Die "Fischer BCX 109"-Ski reißen an der Seite, wahrscheinlich auf Grund der nassen Bedingungen. Ich hab aber vor, sie bis zum Ziel durchzulaufen. Manuela hat ihre Feuer-/Schneetaufe hinter sich und auch eine simmulierte Sturmnacht im Notbiwak (ohne Zelt) "überlebt". Den Elch haben wir immer noch nicht gesehen, aber dafür hatten wir ihn auf dem Teller!
Ein paar Worte zu Bard: Der Junge hatte nen Sturz, bei dem das Pulka-Gestänge brach. Dieses und einige andere Ausrüstungsgegenstände muss er ersetzen. Ich rechne damit, dass er mich in den nächsten Tagen wieder einholt.
Für mich beginnt nun die letzte große Etappe - nur noch 800km :-)."

Manuela: "Es war wunderschön im weißen Norden und es war mir eine große Ehre, Markus einen kleinen Teil (146km) seiner Tour zu begleiten. Mein selbstgebautes Pulka-Gestänge hat super gehalten und kann also wieder verwendet werden :-)."

Ein paar Eindrücke unserer gemeinsamen Tour folgen in Kürze...

Montag, 26. März 2012

26. März / 83. Tag / 1500km / Sulitjelma

Bard ist wieder da! Die zwei haben sich zufällig in einer Hütte getroffen. Der Arme hat leider einiges an seinem Material zu reparieren. Bei Markus ist alles ganz und es läuft gut. Es hat jede Menge Schnee und geht jeden Tag vorwärts, wenn auch manchmal anstrengend, durch den Tiefschnee. Das feucht-regnerische Wetter ist mittlerweile leider standard geworden. Man spürt wohl die Nähe zum Meer, die warme, feuchte Luft bringt. Es hat meist Temperaturen knapp über oder unter dem Nullpunkt und ist überraschenderweise nicht so kalt, wie ursprünglich gedacht.
Sulitjelma ist eine ehemalige Bergbau-Stadt und wirkt durch die vielen leeren Häuser wie eine Art Geisterstadt. Markus und Bard haben eben im Supermarkt ein paar Kalorien gefuttert und werden nun noch ein paar Stündchen, bis zur nächsten Hütte (http://ut.no/hytte/ny-sulitjelma-fjellstue?utm_source=turistforeningen.no&utm_medium=referrer&utm_campaign=301redirect), weiterlaufen. Die Tage sind mittlerweile länger als bei uns in Deutschland und so ist es jetzt fast 13 Stunden hell - zu den anfänglichs 6 1/2 Stunden also eine Verdoppelung :-). Beim regnerischen Wetter könnte man sich immer wieder die Frage stellen, warum man das eigentlich tut. Aber die beiden sind sich bewusst, dass sie das Ganze freiwillig machen und lassen sich die Laune nicht verderben!
Jetzt ist es "nur noch eine Karte bis Ritsem", sagt Markus. Das sind circa 90 km und wir hoffen beide, dass er es schafft, am 30.3.2012 dort zu sein.
Die nächsten Tage geht es durch den Padjelanta-Nationalpark, den größten Nationalpark Schwedens und einer der größten Europas. Elche waren immer noch keine zu sehen...

Sonntag, 18. März 2012

18. März / 75. Tag / 1350km / Umbukta

Nach mehreren Tagen "schlechtem" Wetter ist Markus heute in Umbukta angekommen. Die letzten Tage hatten sich durch die Wärme Seen auf den zugefrorenen Seen gebildet, was zu nassen Stiefeln geführt hat. Jetzt ist es aber wieder kalt geworden: -20°C und er kommt gut voran. Ein Highlight der letzten Tage war sicherlich die Nomad-City (http://www.facebook.com/bjornadalarkitektstudio oder http://casagrandeworkshops.blogspot.de/2011/12/nomad-city-aurora-observatory.html) , ein von Studenten (Architekten und Künstler) gebautes Camp. Verschiedene Nationen haben sich zu diesem Projekt getroffen und eine Stadt auf Eis gebaut. Das Ziel war es eigentlich, auf dem Eis auch zu schlafen. Letzendlich haben sich dafür nur drei Personen bereit erklärt: Bard, Markus und noch einer :-).
Heute kamen sie am höchsten Berg Nordnorwegens vorbei, dem Oksskolten.
Die nächsten Tage geht Markus dann Richtung Saltfjellet - Gebirge.
Bard läuft seit heute eine andere Strecke.

Mittwoch, 14. März 2012

14.Mærz / Tag 71 / 1250km / Hattfjelldal

Der Børgefjell-Nationalpark liegt hinter uns. Wir haben nicht viel davon
gesehen. Kompass auf 20 Grad einstellen und drauflosmarschieren.
Dann hats auch noch ordentlich geregnet und wir sind mit nassen Klamotten
ins Zelt gekrochen. Am næchsten Tag (12.Mærz) mussten die dann wieder angezogen werden. Brrrrr....
Ein etwas ungutes Gefuehl beschlich uns, als wir so dann das Zelt im Sturm abbauten und aufbrachen. War das ne gute Idee?

Etwas spæter wurde die Sicht dann besser und wir fanden als næchste
Unterkunft eine Huette. Ein Fenster war kaputt und die Huette gut mit Schnee
gefuellt. Also Schnee rausschaufeln und mit schwæbischem Erfindergeist
fuer das kaputte Fenster was zusammenbæschdeln. Im ziemlich lædierten
Ofen ein Feuer entfacht und die Huette wurde eine urgemuetlicher Ort.

Heute sind wir dann in Hattfjelldal angekommen und haben uns mit Proviant
eingedeckt. Vor dem Supermarkt sassen wir und haben wohl einen recht
abgekæmpften Eindruck gemacht. Ein Einwohner hat sich dann unser
erbarmt und uns eine warme Unterkunft angeboten. Wir haben das Angebot
mit strahlenden Augen angenommen. Tusen Takk :-)

Samstag, 10. März 2012

Freitag, 9. März 2012

Weiter geht's...

Bard ist heute tatsächlich aufgetaucht und so kann es ab morgen wieder zu zweit weiter gehen. Die Beiden werden die nächsten Tage Richtung Hattfjelldal unterwegs sein und hier den Borgefjell Nationalpark durchqueren. Dieser Nationalpark ist der zweitälteste Norwegens. Er ist Teil des Skandinavischen Gebirges und so wird es nun wieder etwas gebirgiger werden. Bekannt ist der Park für seinen Polarfuchs. Außerdem dient das Borgefjell auch als Weidegebiet für Rentierherden. (Quelle: www.wikipedia.de)

Donnerstag, 8. März 2012

Reisen bildet

Ich hab die Lösung auf die Frage nach dem "singenden Draht"!
Der singende Draht ist laut Markus wie eine Gitarre. Mindestens zwei stramm gespannte Stahldrähte, in einem Abstand von 20-50m, von Mast zu Mast, die nicht durchhängen, ermöglichen es, bei Wind Töne zu erzeugen. Die Drähte fangen an zu schwingen und der trockene Holzmast überträgt die Schwingungen. Wenn man sein Ohr an das Holz hält, kann man so etwas wie einen Akkord hören, da die Drähte unterschiedlich lang oder unterschiedlich gespannt sind.
Leider sind die Leitungen nicht mehr original von den Indianern, sondern aus den 60ern. Aber das Phänomen des singenden Drahtes kann man so auch heute noch hören. Ja, Reisen bildet!

8.Mærz / Røyrvik / 2 Ruhetage / Extremchilling

Hab mich im Gæstehof einquartiert.
Einfach mal 2 Tage gar nichts machen.

Morgen um 17.15 Uhr werde ich im WDR in der Sendung "Daheim und Unterwegs" interviewt.

Und Bård ist noch 1 Tag entfernt. Ich schætze, dass er also morgen hier aufkreuzen wird.



Sonntag, 4. März 2012

4. März/ 61. Tag / 1100km / Nordli

Die letzten Tage war Markus im Blafjella-Skjaekerfjella-Nationalpark, dem drittgrößten Nationalpark Norwegens, unterwegs. Auch hier lagen wieder einige kleine Höfe. An seinem Ruhetag in Holden konnte er in solch einem kleinen Bergbauernhof, welcher bis in die 70er/80er Jahre bewohnt war, seinen Ruhetag verbringen. Während es draußen regnete, saß er in der "warmen Stub" und hat die Zeit mit Sockenflicken und norwegischer Literatur verbracht. Im Grenzgebiet zu Schweden war er mal wieder "ab vom Schuss". Doch seine wissenschaftlichen Bedürfnisse kamen nicht zu kurz. Er hat wohl ein Rätsel der Menschheit gelöst und stellt uns hiermit ein Rätsel:
Warum haben die Indianer früher, im Wilden Westen zur Telefonleitung auch "singender Draht" gesagt? Markus weiß es. Die Auflösung verrät er uns allerdings erst beim nächsten Mal :-)!
Auf jeden Fall diente ihm die Telefonleitung an einem Tag mit schlechter Sicht als gute Orientierungshilfe. Er konnte von Mast zu Mast wandern und so den Weg mit seiner Pulka durch den Schnee ziehen.
Nach dem Regentag hat es jetzt wieder Minusgrade und jede Menge Schnee. Dadurch, dass der Schnee mal kurz angetaut ist und nun wieder gefriert, hat er eine schöne harte Oberfläche, auf der man gut vorankommen kann.
Heute durfte Markus den Vorteil eines "Norge pa langs-Mannes" nutzen: Im Restaurant bekam er ein Gratis-Essen am tollen Buffet. So lässt es sich leben.
Einen Elch hat er immer noch nicht gesehen, obwohl immer wieder Spuren verraten, dass es Elche gibt. Die Rentiere laufen auch alle weg - aber vor Kurzem hat er wahrscheinlich einen Wolf gesehen. Die Spur wurde photographiert und muss nun noch überprüft werden.

Mittwoch, 29. Februar 2012

29.Februar / 57. Tag / 1010km / Gaundalen

Die ersten 1000 Kilometer sind voll. Schøn, dass es jetzt vierstellig ist.
Die Temperaturen liegen gerade im Plus-Bereich. Meine ganze Ausruestung
zieht Feuchtigkeit. Streckenweise gibt es Stollenbildung auf den Ski.
Insgesamt læufts aber prima. Die Tagesetappen werden langsam længer.
Liegt zum einen an der længeren Tageszeit und dann auch an der besseren
Fitness.
Bård und seine zwei Begleiter musste ich leider gleich wieder verabschieden.
Bård macht sozusagen Urlaub von Norge på langs. Er muss ein paar Dinge
in Trondheim erledigen. Anschliessend startet er zur grossen Aufholjagd.

Ich hoffe, der Junge gibt mæchtig Gas und wir sehen uns bald wieder.

Hier in Gaundalen (Norge) wurde ich mit Kaffe und Keksen empfangen. Das Gehøft liegt
wirklich sehr abseits. Eine Strasse gibt es nur nach Schweden rueber.  Aber nur bis zu einem
See. Terje Skaftenes kam hier durch vor einer Woche. Axel und Kristoffer erst vor 4 Tagen.

Sylan - liegt schon ein paar Tage zurueck

Samstag, 25. Februar 2012

25. Februar / 53. Tag / Storlien / ~900km (?)

Nun ist Markus in Schweden. Nach 13 Tagen hat er heute Bard wieder getroffen und war mit ihm und dessen Cousin einen halben Tag lang gemeinsam unterwegs. In Schweden gibt es viele Scooter-Fahrer. Auf deren Highway geht es morgen weiter. Es läuft immer besser, die Temperaturen liegen kaum unter 0°C, der Schnee ist tiptop und die neue Pulka läuft besser als die zurückgelassene (Markus hatte 2 Pulkas ineinander dabei, die eine hatte leider mehrere Löcher). Die nächsten Tage geht es dann Richtung Sandvica.

Freitag, 17. Februar 2012

17.Februar/45.Tag/Hammalsfjell (Nähe Os)/760km

Die 30km auf der Landstraße liefen heute wieder gut. Generell sind nicht viele Leute unterwegs, aber es ist beeindruckend, wie herzlich die Menschen sind. Heute wurde Markus von einer langlaufenden Bäuerin zum Kaffee eingeladen. Bauernhöfe gibt es viele in der ländlichen Gegend. Heute hat Markus sich sein Zelt in einer kleinen Lichtung aufgeschlagen und dort seine Nudeln mit Tomatensoße genossen. Elche hat er immer noch nicht getroffen, doch Spuren weisen darauf hin, dass es sie gibt. Morgen geht's dann durch Roros...

Bericht im Gea_17.2.2012

http://gea.de/region+reutlingen/neckar+erms/fettpolster+schmilzt+zusammen.2436375.htm

Donnerstag, 16. Februar 2012

16. Februar/ 44. Tag / Tynset / 730km

Heute hat Markus seine 30km mit Warnweste auf der Landstraße zurückgelegt. Die nächsten 100km bis Prestbekken (oberhalb von Roros) wird er auf der Straße weiter laufen. Doch es geht gut, da ist nicht so viel Verkehr. Die Norweger sind auch alle sehr aufmerksam und nett und so kann er immerwieder sein Norwegisch auspacken. Vielleicht bekommt er heute Nacht noch Besuch von einem Elch, denn sein Zelt hat er heute in der Nähe eines Wäldchens aufgeschlagen. Hilsen!

Mittwoch, 15. Februar 2012

15.Februar / Tag 43 / Grimsbu / 685km

Hatte eine super Uebernachtung hier im Grimsbu Turistcenter. Gestern hat es geschneit und die Landstrasse ist mit feinstem Schnee bedeckt. Ideal, um in den næchsten Tage ordentlich Kilometer zu sammeln. Terje ist eben gestartet. Und ich mach mich auch langsam startklar.
Bård mit seinem Passagier

Abfahrt runter zum See Gjende

Montag, 13. Februar 2012

13.Februar / Tag 41 / Ruhetag Døralseter / 655km

Bård ist heute morgen weitergezogen. Wir waren 17 Tage gemeinsam unterwegsy und werden uns bestimmt weiter nørdlich wieder treffen. Da sitze ich also in derHuette und denke, ich wære der letzte Mensch auf der Welt. Doch pløtzlich høre ich Geræusche. Es ist Terje Shaftens. Mann ist der schnell. Hat bis hierher nur 21 Tage gebraucht.

Rondane Gebirge

Der Rondane Nationalpark ist der älteste Nationalpark Norwegens. Hier leben wohl auch noch einige Rentiere. Der Nationalpark wurde 1962 gegründet und hat eine Fläche von 963km².

Rondane ist ein typisches Hochgebirge und besitzt 10 Gipfel, die über 2000m reichen.

Außerdem besitzt Rondane einige kleine Schluchten, die durch Schmelzwasser eingeschnitten wurden.

Der Name „Rondane“ stammt vermutlich aus der altnorwegischen Bezeichnung „rond“ und bedeutet so viel wie „Streifen/ Rand“. Mehrere Grabfunde aus der Wikingerzeit im nördlich gelegenen Grimsdal zeigen, dass diese Randgebiete schon früh besiedelt waren.

Das Gebirge liegt 50km nordwestlich von Lillehammer, dem vor allem für Skifahrer bekannten Ort.

(Quelle: www.wikipedia.org)

Doralseter (http://ut.no/hytte/doeraalseter-%28oevre%29?utm_source=turistforeningen.no&utm_medium=referrer&utm_campaign=301redirect ), wo sich Markus und Bard heute aufgehalten haben, befindet sich an der Parkgrenze.

Donnerstag, 9. Februar 2012

9. Februar / 37. Tag/ ~600km / Vagamo

Die letzten Tage war das Wetter gut. Heute waren Markus und Bard shoppen. Sie haben ihr Material optimiert. Bard bekam eine neue Bindung, Markus hat sich leichtere Stiefel gegönnt. So fallen nun 1,5kg weniger am Fuß an. Er hat den Tag gleich genutzt und gut schwäbisch ausgemistet. Ein paar Karten werden so nun nach Hause geschickt.
Heute war es landschaftlich etwas flacher und sie kamen an Bauernhöfen vorbei, es roch nach Silage, ab und zu tuckerte ein Traktor vorbei - wie in Walddorf also, einfach zum Wohlfühlen.
Mittlerweile sind sie zu Dritt unterwegs. Eine tote Eule begleitet die beiden auf der Pulka. Bard meinte, wenn er sie nicht irgendwann verspeist, wird sie wohl bis zum Nordkap dabei bleiben :-).
Den beiden geht es gut und sie genießen die milden Temperaturen von -10°C/-15°C in ihrem "Palast", wie das neue Zelt von Bard auch genannt wird. Morgen geht's dann durch das Gudbrandsdal Richtung Rondane-Nationalpark.

Dienstag, 7. Februar 2012

Gjendesheim

Tja, da scheinen die Wetteraussichten für Gjendesheim ja wärmer als bei uns in Deutschland zu sein: -5°C und Sonne: http://www.turistforeningen.no/gjendesheim/cabin.php?ca_id=37&fo_id=5294&lang=ger
- doch wie es wirklich ist, wir wissen es nicht. Auf jeden Fall können wir bei unseren Temperaturen ein klein wenig "mitfühlen".

Sonntag, 5. Februar 2012

5. Februar / 33. Tag / 500km / Tyin

Alles läuft wunderbar. Doch es war auch mal abenteuerlich: Im steilen Gelände hat sich die Pulka bei einem Wendemannöver vom Gespann losgerissen und ist 200m den Hang runter gerutscht. Dann war sie erst mal weg. Schock! Nichts, wie hinterher. Nach einer Weile hat der tapfere Held sie aber wieder gefunden. Alles gut. Gestern haben Markus und Bard einen Tag im WHITE OUT (zu Deutsch: Nebel) verbracht. Heute übernachten sie auf dem See - im neuen Zelt von Bard. Wer kann das von sich schon behaupten, dass er mal auf einem See gezeltet hat?!? Sicher nicht so viele. Die nächsten Tage geht es dann durch Jotunheimen. Viele Grüße aus dem Schlafsack :-).

Mittwoch, 1. Februar 2012

zurückgelegte Strecke

Nun ist Markus schon einen Monat unterwegs und ich denke, es ist an der Zeit, dass man auch komplett sehen kann, wo er schon gelaufen ist (nachdem sich die "Spot-Punkte" ja nach einer Woche immer selber löschen): http://maps.google.com/maps/ms?ie=UTF8&hl=de&oe=UTF8&msa=0&msid=204952121509033125530.0004b7cfacfba1947ff2a&mid=1328032032
Link

Montag, 30. Januar 2012

30.Januar / 27.Tag / 391km / Finse

Sodele, die Hardangervidda liegt nun fast hinter uns.
Das Hotel hier in Finse ist uns zu teuer. Wir werden nur kurz Sachen trocknen
und dann nach Geilo zum Einkaufen gehen.

Wie waren die letzten Tage: In Sandhaug hab ich Bard getroffen. Wir haben uns Abenteuergeschichten erzaehlt, versucht, den kaputten Reissverschluss an seinem Zelt zu reparieren - leider erfolgslos - und mit schlechtem Gewissen ordentlich Holz verfeuert. Dann wurde das Wetter besser und wir sind die Hardangervidda langgekachelt.
Bard voraus und ich mit Muehe hinterher. Wie war doch nochmal die Frage: Wo bleibt Norwegen?
Antwort: Hier laeuft Norwegen! Wenn er durch den Tiefschnee spurt, kann ich dranbleiben. Auf festem Untergrund werde ich abgehaengt. Wir werden die naechsten Tage gemeinsam unterwegs sein
Neulich hatten wir mal -28 Grad, mein rechter kleiner Zeh hat ne leichte Erfrierung. Ist aber nicht weiter schlimm.


Zusammenfassung: Es geht uns bestens :-)

Samstag, 28. Januar 2012

Montag, 23. Januar 2012

unser Fernsehstar :-)

...und vor dem Start hat Markus sogar einen netten jungen Mann aus Israel getroffen:

www.youtube.com/watch?v=v1xXj0JKcZ4

23.Januar / 20.Tag / 283km / Haukeliseter

Habe heute nach 13 Tagen wieder Menschen getroffen. Und Bier gibts auch hier - wunderbar.
War ganz schøn anstrengend. Bin 2 Tage hinter dem Zeitplan. Warum? Da hats ordentlich Schnee
runtergehauen und im Tiefschnee wird die Pulka zum Pflug. Man schafft da streckenweise dann nur 1-2 Kilometer in der Stunde. Schon seit Tagen habe ich die langen Felle auf den Skiern. Von Ljosland bis hierher liegt mein Tagesschnitt damit bei mageren 10km. Ist nicht sehr erbaulich. Aber sonst læuft alles bestens. Tolle Winterlandschaft, wilde Rentiere und Huetten mit Proviantlager.

Die Frage ist jetzt: Wo bleibt Norwegen? Ich bin allem Anschein nach der Erste auf der Strecke.
Randi und Åuslaug  hab ich am 10.01. zum letzten Mal gesehen. Ihrem Spot-Tracker nach waren sie gestern abend noch ca. 20 km von hier entfernt. Sind mir also dicht auf den Fersen. Von allen Anderen hab ich noch niemanden gesehen.

Schaut selbst mal nach wo die Anderen gerade unterwegs sind.
Randi und Åuslaug: www.glade-vandrarar.blogspot.com
Idun und Line: www.bautingpaalangs.blogspot.com
Håkon und Henrik: www.trelangsnorge.com
und dann ist da noch Bårde Karsen unterwegs.


Samstag, 7. Januar 2012

7.Januar / 4.Tag / 122km / Ljosland

Nach 4 Tagen auf der Landstrasse mit Warnweste und Kopflampe endet nun hier in Ljosland
der Asphalt. Der Regen der ersten beide Tage ist in Schneefall uebergegangen. Leider waren
die Temperaturen der letzten Wochen zu hoch, so dass die Seen nicht wirklich zugefroren sind.
Es bleibt mir also nur der Sommerweg und der ist længer und steiler.
Næchster Stopp in der Zivilisation wird dann in 10 Tagen sein.

Und: Es sind noch weitere Læufer mit mir auf der Strecke. Heute hab ich 2 Norweger eingeholt
und vorhin sind zwei Norwegerinnen angkommen, die mit dem Fahrrad die Landstrasse gefahren sind.


Mittwoch, 4. Januar 2012

Lindesnes Fyr - Tag 0 - Stunde 0 - KM 0

Nach einer regnerischen Nacht im Zelt steh ich nun am Kap und trage mich beim Leuchturmwærter ins grosse Norgepålangs-Buch ein.
Die Zeit læuft.....

Dienstag, 3. Januar 2012

Kristiansand

Ankunft spæt in der Nacht. Es war stuermisch bei der Ueberfahrt.
Hotel-Rezeption schon længst geschlossen.
Aber dann SMS mit Tuercode. Perfekt.
Nur der Kaffee heute morgen schmeckt græsslich.