Freitag, 27. April 2012

Es ist nicht mehr weit...

Nur noch ca. 300 km trennen Markus von seinem Ziel. Hier seine bisherige Strecke im Überblick:
http://maps.google.com/maps/ms?ie=UTF8&hl=de&oe=UTF8&msa=0&msid=204952121509033125530.0004b7cfacfba1947ff2a&mid=1328032032

27. April / Tag 115 / Karasjok / ~ 2100 km

Nach einer weiteren "Nachtschicht" (um 20.00 Uhr ging's los gestern Abend) ist Markus jetzt richtig müde und wird erst mal in einem warmen Zimmer des Campingplatzes schlafen. Bard und er sind die letzten Tage bei Sonnenuntergang gestartet, durch die Dämmerung marschiert und haben bei Sonnenaufgang ihr Zelt erst aufgebaut. Die Tage waren verdreht, aber wenn der Schnee nachts angezogen hat, ging es einfach besser.
Nun will sich Markus aber wieder auf Tag einstellen. Trotzdem wird der Schnee knapp. Eigentlich geht es nur noch auf dem Fluss. Links und rechts liegt kein Schnee mehr. Leider sammelt sich auf der Eisdecke des Flusses aber Wasser. Markus "sauft ab". Auf dem Fluss kann er also nicht mehr weiter.
So hat er sich entschlossen, ein weiteres Mal zu misten: "Reduce to the max" oder "simplify your life", wie er es nennt :-). Ab morgen will er nur noch mit Rucksack unterwegs sein. Seine Pulka schickt er nach Vardo.
Die Ski dagegen halten noch und das ist gut. So kann er die nächsten Tage Richtung Tanabru mit weniger Gepäck hoffentlich weiter gut voran kommen.
Bard ist nun endgültig Richtung Nordkap unterwegs. Der Arme hat sich leider auch noch die Bindung in einer festen Eisschicht rausgerissen. Durch Tape konnte er bis zur nächsten Fjellstue gelangen, wo er sie wieder repariert hat. Jetzt wünschen wir den beiden, dass sie trotz erschwerten Bedingungen bald ihr Ziel erreichen können!


Bærenspur

Dienstag, 24. April 2012

24. April / Tag 112 / Masi / 2030 km

Bard ist wieder da! Nun kann Markus doch nochmal ~ 50km mit seinem norwegischen Kameraden laufen, bevor sich ihre Wege dann endgültig trennen; Bard ans Nordkap und Markus nach Vardo weiterziehen.
Unser Abenteurer "stinkt" laut eigenen Angaben und ist wie ein Landstreicher unterwegs. So hat er sich jedenfalls gefühlt, als er vorhin aus einem Laden geworfen wurde, in dessen Vorraum er sein "Hab und Gut gemistet" hat. Er hat wieder einiges an Material per Post weggeschickt, um für die letzten Kilometer nicht zu viel Gewicht dabei zu haben.
Doch am Meisten hat sicher nicht er, sondern das Rentierfell gestunken, das er bei einem Rentierhirten sehr günstig erworben hat. Nun fühlt er sich wie ein Lappe, wenn er nachts auf dem Fell, statt auf seiner Iso-Matte schlafen kann.
Die letzten Tage kam er gut voran, nur an einem Tag musste er sich wieder richtig durch den Tiefschnee kämpfen - über 500m Höhe allerdings ist der Schnee besser, weil fester und auch auf den Scooter-Tracks kommt er gut voran. In Masi (~270m) ist heute trotz Schneefall leichtes Tauwetter und er muss schauen, dass ihm der Schnee nicht unter den Füßen weg schmilzt.
Für den Notfall hat er sich jetzt einen Rucksack besorgt, den er für's Gepäck nutzen kann, falls die Pulka nicht mehr mit macht, weil der Schnee ausgeht.
Nun geht's weiter Richtung Karasjok.

Mittwoch, 18. April 2012

18.April / Kilpisjärvi

Ein super mega Fruehstueck liegt hinter mir, die Bayern haben gestern gewonnen und die Sonne lacht
vom Himmel.



Mittagspause vor dem Berg Pältsa.


Kjell und Regina. Die Zwei sind in 2009 Norge på langs gelaufen. Und ueberlegen sich, die Strecke ein zweites Mal zu gehen. Habe die Beiden suedlich des Dividalen-Nationalpark getroffen. Sie haben mich
zum Eisangeln eingeladen. Ich hab nix gefangen. Kjell war da um einiges erfolgreicher. 

Regina und Kjell sind beide Soldaten der Norwegischen Armee. Regina hat mir erzählt, wie sie
zum Wrack des Schlachtschiffs "Tirpitz" getaucht ist bzw. zu den Resten, die das Bergungsunternehmen damals  noch uebrig gelassen hat. Die Tirpitz war das grösste Schlachtschiff, das jemals in Deutschland gebaut wurde. Im Fjord bei Tromsø wurde sie nach langem Katz-und Maus-Spiel von den Briten versenkt.
Das hat mich als Ingenieur natuerlich sehr interessiert.



Eisangeln. So sieht ein erfolgreicher Morgen aus.

Dienstag, 17. April 2012

17.April / Tag 105 / Kilpisjärvi (Finnland) / 1880km

Mann war das ein Tag. 39km. Jetzt läuft es richtig gut. Den ganzen Tag ohne Felle gelaufen.
Die Sonne brennt gnadenlos vom Himmel. Es ist wie wenn jemand am 30.März einen Schalter
umgelegt hättte: Von Regen auf Sonne. Im Fernsehen hier läuft Bayern gegen Real Madrid.
Die Muenchner fuehren mit 1:0. Ich hab mir das 2. Bier bestellt. Herrlich. Was will man mehr.

Samstag, 14. April 2012

Ein paar Eindrücke...

Velkommen!

Wo geht's lang?

Da geht's lang!

Im Hintergrund der Loasevarri: 2 Stunden Aufstieg - 500 Höhenmeter - Tiefschneeabfahrt

Bis bald!

Freitag, 13. April 2012

12. April / 100. Tag/ 1740km/ Abisko

Markus: "Nach der gefühlten unendlich langen Schnee-Regen-Zeit zeigt sich das Wetter seit Ritsem von der schönsten Seite. Die "Fischer BCX 109"-Ski reißen an der Seite, wahrscheinlich auf Grund der nassen Bedingungen. Ich hab aber vor, sie bis zum Ziel durchzulaufen. Manuela hat ihre Feuer-/Schneetaufe hinter sich und auch eine simmulierte Sturmnacht im Notbiwak (ohne Zelt) "überlebt". Den Elch haben wir immer noch nicht gesehen, aber dafür hatten wir ihn auf dem Teller!
Ein paar Worte zu Bard: Der Junge hatte nen Sturz, bei dem das Pulka-Gestänge brach. Dieses und einige andere Ausrüstungsgegenstände muss er ersetzen. Ich rechne damit, dass er mich in den nächsten Tagen wieder einholt.
Für mich beginnt nun die letzte große Etappe - nur noch 800km :-)."

Manuela: "Es war wunderschön im weißen Norden und es war mir eine große Ehre, Markus einen kleinen Teil (146km) seiner Tour zu begleiten. Mein selbstgebautes Pulka-Gestänge hat super gehalten und kann also wieder verwendet werden :-)."

Ein paar Eindrücke unserer gemeinsamen Tour folgen in Kürze...